Wie gefährlich ist Social Media wirklich?

Die meisten von uns sind in sozialen Medien unterwegs – wir posten, erstellen Stories, oder schauen uns die Beiträge anderer an – und das oftmals ziemlich ungefiltert und nebenbei.

Aber was macht das mit uns? Kann das gesund sein? Wie beeinflusst Social Media unser Leben, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit? Welche Risiken und Gefahren gibt es?

Hier erfährst du mehr…

Worum gehts?

Sozialer Vergleich steigt

Wenn ich meine Instareels aufmache, schwappen mir tolle Girls auf ihren Longboards entgegen oder ich sehe diese Travelpärchen, die in ihren geilen Vans auf ner Klippe stehen, geiles Frühstück essen und mega happy sind.

Das macht etwas mit dem Selbstwert und dem Gefühl, wo ich gerade im Leben stehe. Nämlich nicht mit meinem Van auf ner Klippe im Sonnenuntergang oder sexy auf nem Longboard. 

Man bei dem Instavergleich nicht gewinnen. Und sogar bei denen, die ihre Verletzlichkeiten zeigen, können Gedanken entstehen wie ‚Na toll, die sind wenigstens so mutig und trauen sich, das zu zeigen.‘

Obwohl es mittlerweile eine große Gegenbewegung zu Themen wie dem eigenen Körper, Aussehen und dem Zeigen von Makeln und Schwächen gibt, sich permanent diesem sozialen Vergleich auszusetzen, ist durchaus gefährlich.

Designt zum süchtig werden

Es ist schon schlau gemacht, dieses Social Media. Es ist genauso designt, dass wir und unser Gehirn darauf anspringt.

Wie schon mehrfach wissenschaftlich bewiesen, werden beim Generieren von Likes und neuen Followern, Glückshormone ausgeschüttet. Unser Gehirn belohnt uns dafür, beliebt zu sein. Und ja, dann wollen wir immer mehr. Und mehr und mehr und mehr.

Es entwickelt sich immer weiter: Durch kurze Clips (wie bei TikTok oder Instareels), Farben, Musik und noch ein bisschen Humor, werden wir happy. Das ist genau die Länge von Viedos, die wir gut verarbeiten können, die stimuliert und nicht langweilt – und falls es langweilt, kann man ja auch ganz schnell weiter gehen. Wir werden mit ganz viel Infos vollgepumpt und ja, unser Gehirn feuert so um sich mit diesen verrückten kleinen Neurotransmittern. Yuhu.

Likes & shares

Ja, man will ja irgendwie einfach nur gefallen und beliebt sein. Wer kennt es nicht? Man postet eine Story und checkt dann alle 10 Minuten, wer sie sich angeguckt hat. Schon ein tolles Gefühl, wenn das auch noch Leuten gefällt.

Gerade für Jugendliche ist beliebt sein besonders wichtig. Durch Likes, die Anzahl an Followern oder Retweets, wird aus einem abstrakten Konzept scheinbar ein messbarer Wert. Und wenn der gut ist: schön. Aber, wenn nicht kann das den eigenen Selbstwert und -wahrnehmung negativ beeinflussen.

Privatsphäre und Datenschutz

Wir geben ja so einiges relativ freiwillig über uns frei. Bilder, Videos, Standorte, persönliche Präferenzen und so weiter.

Dass meine Werbung jetzt auf mich abgestimmt ist, ist ja schön. Und gruselig, wenn ich die Chips, die ich 2 Stunden zuvor eingekauft habe, auf einmal in meinem Feed erscheinen.

Aber wo geht das hin? Was passiert in naher und ferner Zukunft mit unseren Daten? Hat die Transparenz wohl möglich auch irgendwann entscheidende Konsequenzen?

Cybermobbing

Cybermobbing ist scheiße – ob bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen. Opfer werden traumatisiert und haben Schwierigkeiten, sich zu wehren.

Dadurch, dass sich Mobbing nun ins Netz verlagert hat, können einfach viel mehr Menschen dem Mobbing (stillschweigend) zuschauen, wodurch wohl möglich noch größere Ohnmachtsgefühle bei den Opfern ausgelöst werden.

Fake News

Gerade gibt es wohl keine bessere Zeit, die zeigt, was Fake News machen und wie schnell sie sich verbreiten können.

Aufgrund von der Informationsfülle oder fehlender Kompetenz kann es manchmal für uns schwierig sein, Nachrichten einordnen zu können oder eine Quelle auf Zuverlässigkeit zu untersuchen.

Das ist gefährlich. Weil einfach wirklich Schrott und eben Fake News im Internet kursieren.

Belästigung und sexuelle Gewalt

Noch gibt es wenig Möglichkeiten, sich möglichen Belästigungen und sexueller Gewalt im Internet nicht auszusetzen. Jede:r kann sagen, kommentieren und direct messsagen, was er oder sie will.. 

Es gibt zwar Wege, das ganz einzuschränken, Kommentare zu deaktivieren oder Nachrichten filtern. Oder Personen zu melden, aber die Nachrichten kommen ja trotzdem erstmal an.

Die Anonymität des Internets bringt verletzende, gewalttätige und übergriffige Worte und Meinungen hervor, die im direkten Kontakt wohl niemals so ausgesprochen werden würden.

Individuelle Gefahren

Wie anfällig du für ein bestimmtes Risiko bist, hängt auch stark von deiner Persönlichkeit und eventuellen psychischen Problemen ab.

Neigst du zu Depressionen, belastetet dich vielleicht der soziale Vergleich stärker. Menschen mit hohem Suchtpotential sind wohl generell anfällig für den Social Media Kick.

Fazit

Wir alle wissen irgendwie, dass Social Media was mit einem macht. 

Es ist relativ neu und vielleicht traut sich deshalb keine:r einzugestehen, wie viel Einfluss und Raum wir sozialen Medien eigentlich geben. 

Es ist wichtig an dieser Stelle ganz klar zu sagen, Social Media hat beides – es ist GEFÄHRLICH und es ist toll, macht Spaß und ist in gewisser Wiese auch bereichernd.

Wichtig ist, dass wir uns der Risiken bewusst werden und verstehen, was wir uns da aussetzen

Wenn man das verstanden hat, kann man anfangen, das Verhalten zu regulieren und sich selbst Regeln und Grenzen zu setzen.

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